Fed Cup in Stuttgart: Andrea Petkovic verliert gegen Sam Stosur

Andrea Petkovic musste am Sonntagvormittag gegen die australische Spitzenspielerin Samantha Stosur gewinnen, um das deutsche Fed Cup-Team vor der Niederlage gegen Australien zu bewahren – doch Stosur war zu stark und fegte die lange verletzte Petkovic mit 6:4, 6:1 vom Platz. Damit ging das australische Damentennisteam 3:0 in Führung und der unnötige und überraschende Abstieg der Deutschen aus der Weltliga war perfekt.

Die erste Erkenntnis des Tages: Die hochgelobten deutschen Tennisspielerinnen Julia Görges, Andrea Petkovic und Angelique Kerber sind in dieser Verfassung doch noch nicht reif für die Top Ten der Weltrangliste. Erkenntnis zwei: Für die beeindruckend starke Sam Stosur ist noch mehr drin als Weltranglistenplatz fünf.

So siegten die deutschen Volleyballer in Stuttgart

Volleyball auf hohem Niveau? Die deutsche Männer-Nationalmannschaft in der Stuttgarter Porsche-Arena? Eine Weltliga-Partie gegen Japan? – Da musste ich hin, ist doch klar. Heraus kam neben dem souveränen 3:1-Erfolg des DVV dieses hier:


Zwar wurde Patrick Steuerwald zum besten Spieler der Partie gewählt, beim 25-jährigen Zuspieler überwog dennoch nicht die Freude – sondern eher die Erleichterung: „Haben wir es also doch noch geschafft, unser Start war sehr schlecht“, sagte der verschwitzte Steuerwald, atmetete tief durch und blickte von der Spielfeldmitte herüber zu seinen Mannschaftskollegen an der Trainerbank. Und bei ihnen war die Freude groß. Zurecht.


Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft konnte am Donnerstagabend das Weltligaspiel gegen Japan in der Stuttgarter Porsche-Arena locker mit 3:1 (22:25, 25:21, 25:20, 25:20) gewinnen. Und durch diesen Erfolg vor rund 2000 dankbaren und begeisterungsfähigen Zuschauern ist dem DVV der Verbleib in der Weltliga im kommenden Jahr gesichert, der Abstieg wurde abgewendet.

Die ersten Minuten der Partie waren ausgeglichen (8:8), dann allerdings zog Außenseiter Japan auf 11:16 davon. Beim deutschen Team von Bundestrainer Raul Lozano schwächelten die Annahme (Sebastian Schwarz) und der Angriff. Kurz darauf lag Deutschland schon klar mit 18:24 hinten, ehe der 2,12 Meter große Außenangreifer Robert Kromm gleich drei Mal punktete und verkürzen konnte (21:24) – dann allerdings holten sich die Japaner doch den ersten Durchgang.


Kromm aber nahm seine gute Form herüber in den zweiten Satz, das gesamte deutsche Team spielte fortan konzentrierter und sicherer. Und vom 8:7 an zogen die Männer um Libero Markus Steuerwald davon und ließen die Asiaten nie mehr an einem Auswärtssieg schnuppern. Die Steuerwald-Brüder Markus und Patrick und Robert Kromm spielten sehr gut, auch Diagonalangreifer Jochen Schöps und Marcus Böhme hatten einige starke Szenen.

Kurz vor Schluss schwappte die Laola durch die Ränge der Porsche-Arena und Patrick Steuerwald bekam gar eine ordentliche Portion Sonderapplaus: Nach einem rettenden Hechtsprung von Schöps musste er mehrere Meter hinter der eigenen Grundlinie den Ball mit dem Rücken zum Netz hoch in die Luft baggern – und der Ball plumpste auf die Netzkante und dann ins Feld der verdutzten Japaner.

„Ich bin froh, dass die Partie vorbei ist, dass wir sie gewonnen haben und dass wir weiter in der Weltgruppe bleiben“, sagte der erschöpfte Routinier Stefan Hübner. Der 36-jährige Mittelblocker möchte nun von Bundestrainer Lozano eine kleine Belohnung für die letzte und bedeutungslose Weltligapartie gegen Japan am Freitagabend (19 Uhr, Porsche-Arena): „Ich hoffe, dass ich dann nicht viele Minuten spielen muss. Ich bin kaputt. Außerdem haben wir genügend andere gute Spieler dabei.“

Die Gruppe B der Weltliga beendet Deutschland auf dem dritten Platz. Russland (31 Punkte) ist Erster vor Bulgarien (22), Deutschland (15) und Schlusslicht Japan (4).


Dieser Text ist am 30. Juni auf Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Schwarzwälder Bote erschienen.