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Kickers vs VfB – das 166. Stadtderby in Stuttgart
Perfektes Sommerwetter, gute Stimmung unter den Fans – und dann so ein lahmer Sommerkick: Das 166. Stuttgarter Stadtderby zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart ging mit 2:0 an den Bundesligisten. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Stürmer Vedad Ibisevic schoss in der 55. und 62. Minute die beiden Tore für den VfB. Mehr Chancen gab es im gesamten Spiel im Grunde auch nicht. Beide Teams wirkten wenig kreativ und platt von der Saisonvorbereitung.
Außerdem enttäuschend: Das lang und groß beworbene Stadtderby im Gazi-Stadion auf der Waldau in Degerloch sahen bloß 5800 Zuschauer. Bei ihren Meisterschaftsspielen in der Dritten Liga kommen die Kickers bereits auf einen Zuschauerschnitt von 3900 … naja, und dass sich ein Großteil der VfB-Fans überwiegend für die Bundesliga und leider nicht wirklich für Europa-League-Partien und Testspiele interessiert, ist bekannt. Schade.
Die Eintrittspreise können meiner Meinung nach nicht der Grund für den dürftigen Besuch sein: Zehn Euro für die Stehplatz-Karte sind vollkommen in Ordnung. Und auch 25 Euro für das Sitzplatz-Ticket sind nicht wirklich Wucher, ein paar Euro weniger (20€?) hätten’s hier aber natürlich auch getan.
Vielleicht wussten es aber die VfB- und Kickers-Fans, die nicht gekommen sind, einfach nur besser und haben diesen lauen Sommerkick erwartet. Und sind stattdessen aufs Marienplatzfest, in die Eisdiele oder ins Freibad gegangen. Kann ich nachvollziehen.
235 Zuschauer sehen eiskaltes 0:0 bei VfB Stuttgart II vs SpVgg Unterhaching
Warum nicht mal bei Minusgraden im März vom Stuttgarter Marienplatz aus die berühmte „Zacke“ nehmen und hoch nach Degerloch fahren, dann zum GaZi-Stadion laufen und sich ein Fußball-Nachholspiel der 3. Liga anschauen? Genau das haben der werte Jörg Breithut und ich am Dienstagabend gemacht.
Wir haben uns bei Nebel, Saukälte und Schneeregen – also erst Regen, dann Schnee -, den Kick VfB Stuttgart II gegen die SpVgg Unterhaching gegeben. Mit allem pipapo, also Stehplatz für zehn Euro in Block B sowie Stadionwurst mit Senf und Radler im Becher für sechs Euro in der Halbzeit. Und mit uns waren lediglich 233 andere Zuschauer im Stadion…
Eine interessante Aufwertung erfuhr dieser Drittliga-Kick, der trotz dreier Tore 0:0 endete, aber nicht langweilig war, durch das Mitwirken der Herren Khedira, Hummels und Schweinsteiger: Beim VfB II darf bekanntlich der jüngere Bruder von Sami Khedira, der 19-jährige Rani, regelmäßig ran. Und für Unterhaching liefen in der Abwehr Jonas Hummels (22) und im Angriff Tobias Schweinsteiger, Bruder von Bastian, auf. Der Stürmer wurde am Dienstag 31 Jahre alt.
Richtig stark spielte keiner aus dem Trio. Rani Khedira hat im Mittelfeld aber schon ordentlich aufgeräumt und Haching-Kapitän Jonas Hummels trat bemerkenswert souverän in der Innenverteidigung auf.
Ob erneut auch wieder Stuttgarter Prominenz auf der Haupttribüne vertreten war, kann ich nicht sagen – bei dem Nebel konnte ich nicht so weit quer über den Rasen schauen.
VfB Stuttgart II vs Chemnitzer FC 0:1 (0:0)
Am Freitagabend war ich beim Drittligaspiel der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart gegen den Chemnitzer FC in Degerloch zu Besuch. Der VfB II um die Mittelfeldchefs Tobias Rathgeb und Rani Khedira war zwar bemüht, konnte sich aber nur sehr selten eine Torchance erspielen oder erkämpfen.
Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zum Tor des Abends (Torschütze: Maik Kegel) und brachten vor 1055 Zuschauern im GaZi-Stadion auf der Waldau den Vorsprung locker ins Ziel.
Der VfB II blieb unter den Augen der beiden Sportdirektoren Fredi Bobic und Jochen Schneider sowie Torwarttainer Andreas Menger, die in der obersten Reihe der Haupttribüne saßen, in der Offensive viel zu harmlos. Das war enttäuschend.
So hat der VfB II gespielt:
Weis – Vecchione (85. Kiefer), Vier, Röcker, Vitzthum – Stöger, Khedira (80. Maletic), Rathgeb, Janzer (73. Karatas) – Benyamina, Hemlein
Ganz mieser Kick: VfB Stuttgart II gegen den SV Sandhausen (0:1)
Die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart spielt bislang eine gute Rolle in der 3. Liga, der SV Sandhausen ist gar souveräner Tabellenführer – das machte Hoffnung auf ein interessantes Spiel. Doch es wurde ein richtig mieser Kick mit wenigen Torchancen und vielen technischen Fehlern und Fehlpässen.
Auch Christoph Hemlein und Ermin Bicakcic, die bereits mal für die Profis des VfB auflaufen durften und nun im Gazi-Stadion auf der Waldau dabei waren, verbesserten nicht das Niveau der Partie. Bicakcic‘ Auftritt auf der Rechtsverteidigerposition war akzeptabel, Hemlein bot im VfB-II-Sturm eine erschreckend schwache Leistung.
Die Partie wurde durch das schöne Kopfballtor des Ex-Stuttgarters Manuel Pischorn (25. Minute) zugunsten des SV Sandhausen entschieden.